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Care im Alter unzureichend

Die „Österreichichsch Gesundheitsbefragung 2019“ (STATISTIK AUSTRIA im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), 2020) enthält eine Menge Daten zur Selbsteinschätzung.

2024 wurden einige Aktualisierungen vorgenommen.

Hier ein paar interessante Zitate:

Probleme mit der Haushaltsführung – zu wenig Hilfe – am wenigsten für die Frauen

311.000 Männer und 353.000 Frauen waren aufgrund eines dauerhaften gesundheitlichen
Problems bei Tätigkeiten des Alltagslebens stark eingeschränkt, weitere 745.000 Männer
und 808.000 Frauen waren etwas eingeschränkt. Dies betraf besonders häufig ältere
Bevölkerungsgruppen. Über Probleme bei der selbstständigen Ausübung von zumindest
einer Basisaktivität der täglichen Körperpflege und Versorgung der eigenen Person
berichteten 450.000 Personen ab 55 Jahren (173.000 Männer und 277.000 Frauen). Etwa
ein Viertel der Betroffenen hatte keine oder keine ausreichende Unterstützung. Frauen
hatten häufiger einen nicht gedeckten Betreuungsbedarf als Männer. Die selbstständige
Verrichtung wichtiger Tätigkeiten bei der Führung des Haushalts (wie z.B. Einkäufe
erledigen oder Mahlzeiten zubereiten) war für 931.000 Personen ab 55 Jahren aus
gesundheitlichen Gründen problematisch (344.000 Männer und 587.000 Frauen). Frauen
im Alter von 75 Jahren und darüber berichteten mit 68,6 % am häufigsten über Probleme
mit der selbstständigen Haushaltsführung. Etwa jedem sechsten Mann und jeder fünften
Frau mit Problemen bei der Haushaltsführung fehlte ausreichende Hilfe.(7)

Chronische Gesundheitsprobleme

Chronische Gesundheitsprobleme nehmen mit dem Alter deutlich zu, wobei Frauen in
allen Altersgruppen etwas stärker betroffen sind als Männer. Während bei der jungen
Bevölkerung eine dauerhafte Krankheit noch nicht sehr häufig vorkam, traf dies auf etwa
zwei Drittel der über 74-Jährigen zu (Männer: 62,8 %, Frauen: 66,2 %).(19)

Nach Vorgabe einer Liste von ausgewählten chronischen Erkrankungen wurde am
häufigsten über chronische Kreuzschmerzen oder ein anderes chronisches Rückenleiden
berichtet; 1,9 Mio. Personen bzw. 26 % der Bevölkerung waren davon betroffen. Bei der
Bevölkerung ab 75 Jahren waren es sogar etwa jede zweite Frau und jeder dritte Mann. (6)

Lebenserwartung steigt – bei mehr gesunden Jahren

Die Zahl der in (sehr) guter Gesundheit verbrachten Jahre stieg seit 1978 um 10,7
Jahre bei den Männern bzw. um 11,8 Jahre bei den Frauen. Damit erhöhte sich
auch der prozentuelle Anteil der in (subjektiv) gutem Gesundheitszustand
verbrachten Lebenszeit an der gesamten Lebenserwartung. Dieser Indikator stieg
bei den Männern zwischen 1978 und 2019 von 76,5 % auf 79,5 %, bei den Frauen
von 69,9 % auf 77,0 %. Die gesunde Lebenserwartung (bei der Geburt) für Frauen
liegt mit aktuell (2019) 64,7 Jahren knapp über jener der Männer mit 63,1 Jahren.(17)

Die Aktualsisierung 2024 weist auf 20 problematische Jahre für Frauen hin…

In Summe führen chronische Erkrankungen dazu, dass Frauen derzeit 19,5 und Männer 16,4 Lebensjahre in mittelmäßiger bis schlechter Gesundheit verbringen. Insgesamt können männliche Neugeborene seit 2019 mit 63,1 Jahren, weibliche Neugeborene mit 64,7 Lebensjahren in guter Gesundheit rechnen. Das ist ein Anstieg von über 7 Jahren seit 1991.

Einkommen und Bildung beeinflussen Gesundheitszustand maßgeblich

Die Studie zeigt auch den großen Einfluss von Einkommen und Bildung auf die Gesundheit. Personen mit geringer formaler Bildung oder niedrigem Haushaltseinkommen haben eine geringere Lebenserwartung und verbringen mehr Lebensjahre in mittelmäßiger oder schlechter Gesundheit. Sie sind häufiger chronisch krank, haben mehr Einschränkungen im Alltag und eine geringere Lebensqualität.

(https://www.sozialministerium.at/Services/Neuigkeiten-und-Termine/gesundheitsbericht.html, zuletzt aufgerufen 08.07.2024)